Du liebe jenny,
nach einem zweimonatigen Aufenthalt in Tanzania bin ich wieder zurück, mit vielen Eindrücken!!
und es war unglaublich. Eigentlich spüre ich ja auch einen Ruf nach Südamerika, darum dachte ich mir nicht dass mich dieses Land in Afrika so stark berühren wird, aber das tat es sehr wohl und jetzt möchte ich auch diesen Kontinent mehr erforschen.
Deine Newsletter hab ich gelegentlich gelesen, aber ich muss sagen, in Tanzania waren diese Themen so fern und schienen nicht so wesentlich. DIese Themen die du in den Newsletter aufbringst, waren wie von einer anderen Welt.
Tanzania ist, wie du auch sagtest, wirklich wie ein anderes universum.
Ja, die Leute haben hier auch so ihre Themen, es gibt Schwarzmagie, festgesetzte Gesellschaftsstrukturen, REligionen, Armut etc. aber trotzdem fühlt sich alles so viel leichter und freier an.
Es gibt halt kaum irgendwo ein Denkmal zur Erinnerung der Gräueltaten des Sklavenhandels oder irgendwelcher Stammeskämpfe, was dann damit dauerhaft im Feld festgehalten wäre.
Und ja, ich bin fortgegangen (Party) wie eine 17 jährige �� ich hab mich wieder in das Matrixfeld begeben, aber ich sag dir- es hat soooo viel Spass gemacht. Und ja, ich war unterwegs mit Leuten die sich mal einen Joint reinziehen oder Alkohol trinken, und hab zu Musik getanzt, wo ich nicht wusste, ob ich tanze oder getanzt werde- (obwohl ich glaub, ich hab schon selbst getanzt) aber es hat einfach spass gemacht. Ich glaub das war nochmal richtig wichtig für mich
In Österreich muss ich mich energetlisch sehr erholen, wenn ich neben einem betrunkenen Menschen stehe, oder kurz in eine Bar gehe.
Obwohl es das in Tanzania alles gibt, nehmen mich diese Energien einfach nicht so mit, und ich muss nicht Ewigkeiten ablösen. Man kann alles leichter abschütteln. Das ist wirklich fasznierend.
Der astrale Raum ist wirklich sehr frei- hast du das aus der Ferne gespürt oder warst du mal in Tanzania?
Absichten gehen super, und 2 Tage hab ich mich zurückgezogen und Seelennahrung gemacht. In einer Gegend die sich Lushoto nennt (spür gern rein, voll schöne Region mit saftiger lebendiger Natur)
Voll genial- das war das allererste Mal, wo ich, während Seelennahrung, nicht ständig an Essen dachte, oder mir Menüpläne und Essenslisten schrieb, so wie ich es immer in Europa gmacht habe, wo ich oft mit Essenvorschlägen vollgepumpt wurde.
In Tanzania kamen während der Seelennahrung einfach kaum so Essensvorschläge rein. Genial.
Viele leute hier haben noch normale handys, und es hat nie jemand genug Guthaben um ewigkeiten am handy rumzudrücken, wifi gibts kaum irgendwo. Daher sind die leute nicht solche zombies, sondern viel wacher.
Und im Feld ist es total spürbar. so angehm. Ich glaub, dass diese elektrische Erschließung hier auch noch viel länger dauern wird als in Südamerika. Da mobile Kommunikation oft nicht funktioniert, durfte ich, so wie auch die Leute dort, sehr oft in die Passivität gehen, und einfach mal abwarten was passiert.
Und wenn der Strom ausgeht, machen die Leute ganz normal weiter. Sie kochen weiter auf den Kohlöfen, waschen ihre Wäsche mit der Hand, und duschen (also mit dem Eimer) sich mit dem Regenwasser. Supermärkte oder Registrierkassen gibts nicht, dass heißt, das meiste läuft ganz normal weiter, auch wenn der Strom mal einen ganzen Tag weg ist.
Viele Leute sind aber teils anders manipuliert, durch gesellschaftsregeln und so. Auch gute schauspieler.
Ich hab hier noch KEIN (!) Kind mit einem richtigen Spielzeug gesehen. Nicht einmal eine selbstgemachte puppe von der oma oder spielzeugautos oder so. ( manchmal denk ich, es ist schon fast zu wenig materielle Möglichkeiten).
Die kinder malen im sand, laufen rum, beobachren viel, singen, - nix elektrisches- so wie man sich kinder halt vorstellt. Lebendig, lebensfroh, beseelt.
Und die leute machen dinge hier in einer langsamkeit, die ich nicht mal von südamerika kenne. Sich an szrukturen, feste termine zu halten ist schwierig und oft bleibt nur, einfach mal zu chillen, sich hinzusetzen und zu schaun was passiert. Genial. Ich liebe es! Zeit ist sooo anders hier. Schon am 2. Tag fühlte es sich so an, als wär ich 2 wochen hier. Ich hab das gefühl, ich kann die zeit hier noch leichter nach meinen Bedürfnissen dehnen.
Ich hab hier viele Küstler getroffen. Oft sind sie nicht soo professionell odee technisch so gut wie europäische musiker, aber mir war in europa oft langweilig bei konzerten. Ich nahms den leuten oft nicht ab. Aber hier-wenn ich ihnen zuhör beim singen und musizieren- es is oft nicht sooo perfekt, aber es ist ihre eigene musik, denn kaum jemand konnte sich hier einen MusikschulUnterricht leisten, darum scheint mir das nicht so zurechtgeformt. und kaum wer kann Noten lesen, aber irgendwie können alle improvisieren- Free Style- und Dinge im Moment kreieren. Perfekt für mich ��
Einige dieser Leute können hammersachen die sie sich aufgrund korrupter Bildungssysteme grossteils selbstermächtigt gelehrt haben.
Viel spielen am strand- krasse akrobatik ( und das ganz ohme absicherung, oder lange Aufwärmübungen, manche sterben dann auch mal...), instrumente, tanz, jonglage. Die haben das grossteils durch gemeinsames abhängen mit anderen und spielen/ üben gelernt, während in europa leute 20 000 euro hinblättern würden für eine 2 jährige kunstschule.
Und was noch toll ist, ist dass hier viel weniger bewertet wird. Man wird in Anfangsgesprächen nicht gleich nach dem Alter, Beruf oder nach Hobbies gefragt. es ist einfach nicht so wichtig. Ich weiß oft gar nicht, was ich genau mit den Leuten rede, aber oft weiß ich erst nach einer Woche oder so von manchen Personen ein paar Fakten aus ihrem Leben.
Und Körperformen- dünn oder dick- beides ist schön. Das in EUropa fast jede Frau denkt sie müsse abnehmen, oder dass Kinder in Schulen scheinbar Aussenseiter sind, weil sie übergewichtig sind, versteht in Tanzania niemand. Auch ich hab gemerkt wie krass dieses kollektive Feld einen Einfluss hat.
In Tanzania fühlte ich mich einfach wohl in meinem Körper, egal wie er ist. Und letztendlich hab ich dann total abgenommen haha
Herausfordernd für mich ist, mich von den Leuten abzugrenzen, denn die Tanzanianer sind etwas zu kontaktfreudig, auch körperlich. In öffentlichen Plätzen muss man immer bereit sein, mit Leuten freundlich zu quatschen, oder auch mal die Hand zu geben. Allgemein kann man hier sehr gut üben, sich abzugrenzen.
Jetzt zurück in Europa freue ich mich auch wieder hier zu sein und auch meine FreundInnen zu treffen, und genieße das milde Klima. Aber die Muster sind so krass- ich esse wieder ständig, und mein Kopf und und die Gedankenwelt fühlt sich wieder so viel schwerer an. und die Leute die ich auf den Straßen und in den Supermärkten sehe- sind so grau und leblos. das Fließband geht über an Gütern, aber die Gesichter dazu ausdruckslos. und entweder ist es jetzt nach Tanzania so extrem, oder es ist wirklich schlimmer geworden. Ich merke auch für mich, dass ich mich hier nicht zu sehr einfangen lassen darf, Europa ist ganz lustig für 2 - 3 Wochen, aber dann sollte ich mich wieder schleunigst verziehen, bevor ich in den Strudel gezogen werde. In Österreich spielt aber nicht nur das Allgemeinambiente mit (Haarp etc.), sondern bei mir sinds eher die alten Muster und Programme von Familie und Gesellschaft.
in den ersten 2 Wochen in Tanzania sind mir auch gleich 2 Plomben rausgfallen.... das ist auch spannend.
jetzt darf ich mich entscheiden wohins mit mir demnächst geht, Südamerika oder nochmals afrika.... die Prozesse hier abzuschliessen, das zieht sich.
Wie gehts euch? Hab mir das Talentshow- video deiner Kinder angeschaut- und mich weggekekst. einfach richtig witzig. eigentlich spielen sie ja einfach ganz normal, aber es ist ja schon lang nicht mehr normal hier und jetzt sind sie eine Ausnahme.
Ich hoffe dieses Email war jetzt nicht zu lang,
in LIebe und Dankbarkeit! Ich hab dich lieb und die ganze Alleinheit und mich-
Enny
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